Alexander Mayr

Stellvertretender Kassier

Erste musikalische Ausbildung im Rahmen der Wiener Sängerknaben und am musischen Gymnasium in Salzburg. Gesangsstudium am Salzburger „Mozarteum“ bei Rudolf Knoll und Heiner Hopfner und an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien bei Franz Lukasovsky, Opernklasse bei Leo Plettner und Michael Temme, Künstlerisch-wissenschaftliches Doktorat mit dem Thema “Die voce faringea, Rekonstruktion einer vergessenen Kunst” an der Kunstuniversität Graz, Promotion zum Dr.art. mit Auszeihnung. Seit einigen Jahren intensive künstlerisch wissenschaftliche Forschung zu den Themenbereichen “historische Gesangstechniken und Gesangsästhetik – insbesondere der Belcanto Tradition”, “historische Aufführungspraxis von Vokalliteratur” als auch “Gesangsphysiologie” und “akustische Phänomene der Phonation”. Portrait Alexander Mayr

Künstlerische Tätigkeit

Mit großem Erfolg debütierte Alexander Mayr bereits während seines Studiums als Toni in Hans Werner Henzes „Elegie für junge Liebende“ im Wiener Odeon und wurde kurz darauf für die Titelpartie der Oper „Schreber“ von Peter Androsch ans Stadttheater Klagenfurt und ins Ensemble der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf engagiert. Als Spezialist für hohe Tenorpartien bilden Rollen aus diesem Fach, wie etwa die Nase und der Wachtmeister in Schostakowitschs “Die Nase”, der Astrologe in Rimski-Korsakows “Der Goldene Hahn” oder der Student Arkenholz in Reimanns “Die Gespenstersonate” einen wichtigen Schwerpunkt in seinem Repertoire.

Ein besonderes Anliegen war ihm stets auch die Interpretation von Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. So sang er u.a. die Titelpartie der Oper „Ion“ beim Aldeburgh Festival und dem Almeida Fes¬tival in England, den „Kaufmann“ in Rihms „Jakob Lenz“ im Rahmen der Salzburger Festspiele, oder die Tenorpartie in der international beachteten Opernuraufführung von Stockhausens „Sonntag aus Licht“ an der Kölner Oper.

Sein traditionelles Repertoire vom Barock bis zur Romantik umfasst Opern- und Operettenpartien aus dem Charakter- dem Lyrischen- und dem Spielfach, wie u.a. den Mengone (Der Apotheker/Haydn), Basilio (Le Nozze di Figaro), Janek (Vec Makropulos/Janacek), Armande (Graf v. Luxemburg), Brioche (Lustige Witwe), Stanislaus (Vogelhändler), Spalanzani, sowie Franz/Cochenille/Pitichinaccio/Andreas (Hoffmanns Erzählun¬gen), Trin (La Fanciulla del West/Puccini), Scaramucio (Ariadne), Protagonist (Protagonist/Weill), uvm.

Unter der Leitung namhafter Dirigenten und Regisseure, wie etwa Stefan Soltesz, David Parry, Peter Keuschnig, Johannes Kalitzke, Christoph Loy, Brigitte Fassbänder, Andrea Schwalbach, Stein Winge, Sir Peter Ustinov, La Fura dels Baus, uvm. war Alexander Mayr in den letzten Jahren u.a. an den Theatern in Innsbruck, Klagenfurt, Basel, Luzern, Lübeck und Oldenburg, für die Opernszene Wien, die Neue Oper Wien, an der Wiener Kammeroper, der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf, der Oper Köln, am Wuppertaler Opern¬haus, an der Oper Kiel, der Opera Zuid in Maastricht, am Aalto Theater Essen und an der Frankfurter Oper, bei den Operettenfestspielen in Bad Ischl, sowie für das Aldeburgh und das Almeida Festival (London), für das Osterklang Wien Festival und das Internationale Kammeropern Festival in Zwolle/NL, die Salzburger Fest¬spiele und die Bregenzer Festspiele engagiert.

Mit dem Radiosymphonieorchester Wien, der Camerata Academica Salzburg, der Nordwestdeutschen Phil-harmonie, dem Ensemble Contrechamps und anderen Orchestern war Alexander Mayr mit verschiedenen Konzertprogrammen, wie etwa Orffs „Carmina Burana“, konzertanten Opernaufführungen oder Opern- und Operettengalas u.a. im Wiener Konzerthaus, im Konzerthaus Dortmund, im Linzer Brucknerhaus, im großen Saal des Mozarteums in Salzburg, oder auch im Radio Studio Ernest Ansermet in Genf zu hören.

Neben seiner Tätigkeit als Tenor stand Alexander Mayr immer wieder auch als Countertenor auf der Bühne.

Seine Diskographie umfasst CD-Einspielungen von Carl Orffs „Carmina Burana“, Michael Mautners „Dantes Fest“, eine CD und Video Live-Aufnahme von Claudio Monteverdis „Orfeo“ aus der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf und eine DVD Live-Aufnahme von Ernst Kreneks „Karl V.“ von den Bregenzer Festspielen 2008.

Unterrichtstätigkeit

Alexander Mayr ist Professor für Gesang an der Musikhochschule Genf und Senior Lecturer für Gesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Regelmäßig unterrichtet er Masterclasses u.a. im Rahmen der Sommerakademie Lilienfeld, der Internationale Musikakademie Ferdinand Rebay und am Institut für Gesang der Musikhochschule in Genf.